Personal Branding auf LinkedIn – Das Wichtigste in Kürze |
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Egal, ob Student, Gründer, CEO eines Dax-Konzerns oder Angestellter: Personal Branding auf LinkedIn wird sowohl für die persönliche Karriereentwicklung als auch für die Positionierung von Unternehmen immer wichtiger. Doch wie kann ich aus meinem LinkedIn–Profil mehr machen als eine Online-Visitenkarte? Wir zeigen Ihnen Best Practices von erfolgreichem Personal Branding auf LinkedIn und geben Ihnen 10 Schritte an die Hand, wie auch Sie sich als eigene Marke positionieren können.
Personal Branding ist die Anwendung von Werkzeugen der Markenführung auf Personen. Ziel ist es, Menschen in den Augen ihrer Zielgruppen ein klares, unterscheidbares Image zu verleihen. Umgesetzt wird dies, indem die Person ihre Entscheidungen an ihrem Markenprofil ausrichtet. Am deutlichsten erkennbar ist Personal Branding in den sozialen Medien, vor allem bei LinkedIn: Jemand, der als Personenmarke für bestimmte Themen bzw. Werte stehen möchte, postet verstärkt Inhalte dazu – Innovationsexperten widmen sich zum Beispiel zu Innovationsthemen.
Personal Branding lohnt sich für alle Menschen, die andere Menschen von sich und ihren Inhalten überzeugen möchten:
Diese 10 Schritte helfen Ihnen dabei, selbst zur Personal Brand auf LinkedIn zu werden:
Personal Branding auf LinkedIn braucht wie jedes Branding zunächst eine Strategie. Diese beschreibt das Ziel und den Weg dorthin. Für Ihr Ziel wählen Sie am besten ein starkes Bild. Ich will der “Mr. Marketing von Siemens” sein, oder die “Ms. Zuverlässig in der Solarbranche” usw. Seien Sie bei der Wahl ruhig selbstbewusst – und ignorieren Sie, was andere darüber sagen würden. Denn dieses Ziel können Sie für sich behalten.
Im zweiten Schritt beginnen Sie, Ihren Lebenslauf passend zur Positionierung zu erzählen. Statt: “Ich bin Karl und 30 Jahre alt”, könnten Sie sagen: “Ich bin Karl, geboren in der großen Zeit der Fernsehwerbung; vor 30 Jahren”. Legen Sie dazu eine Liste an, mit allem, was Sie bereits mit Ihrer Positionierung verbindet. Das können Sie dann nicht nur für Ihr Personal Branding auf LinkedIn, sondern auch überall anders verwenden.
Füllen Sie Ihr LinkedIn-Profil entsprechend der eigenen Personal Brand aus. Nutzen Sie den Profil-Slogan, die “About”-Sektion sowie die Details zu jeder Karrierestation, um auf Tätigkeiten hinzuweisen, die für das Personal Branding auf LinkedIn nützlich sein können. Verwenden Sie dabei “sprechende Formulierungen” statt Beamtensprache. Schreiben Sie beispielsweise in den Profilslogen statt “Marketing Manager, Industry Sektor Siemens Drives” lieber “Marketing Expertin, die Kunden große Maschinen schmackhaft macht” – oder so ähnlich.
Beim Personal Branding auf LinkedIn, sollten Sie darauf achten, ein aussagekräftiges Profilbild zu verwenden – dieses Bild ist wichtiger als alle anderen Bestandteile des Profils. Es soll Sie so zeigen, wie man Sie an einem guten Tag im Büro erleben würde. Fotos mit Hemd und Schlips sind hier nur gefragt, wenn Sie diese auch im Büro täglich tragen. Auf dem Titelbild können Sie – wie im Profilslogan; s. Punkt 3 – Informationen zu Ihrer eigenen Positionierung unterbringen.
Anknüpfend an Punkt 1 erstellen Sie nun eine Mindmap mit Themen, über die Sie schreiben könnten. Diese sollten natürlich zu Ihrer Positionierung passen, um mit Ihrem Personal Branding auf LinkedIn erfolgreich zu sein. Bei “Ms. Zuverlässig in der Solarbranche” könnten dies zum Beispiel Artikel über die Entwicklung der Solarbranche, neue Fördermöglichkeiten usw. genauso wie Plädoyers für termingerechtes Liefern in Projekten oder den Folgen von enttäuschten Erwartungen bei Mitarbeitern usw. sein. Hierfür können Sie einfach Stift und Papier nehmen, aber es gibt auch viele hilfreiche Mindmapping-Tools.
Um den Überblick über den Content zu behalten, erstellen Sie sich am besten auf Plattformen wie Trello & Co. ein Content Board, mit Spalten für:
Sie können die Themen dann einfach passend zu ihrem Status weiter schieben. So behalten Sie einen guten Überblick über den aktuellen Stand Ihrer Postings.
Beispiel eines Trello Boards zur Contentplanung
Damit Sie bei Ihren Lesern nicht in Vergessenheit geraten, sollten Sie mindestens einmal die Woche einen Post absetzen. Idealerweise suchen Sie sich dafür jeweils einen fertigen Post mit aktuellem Bezug aus. Damit Ihre Posts für das Personal Branding auf LinkedIn regelmäßig rausgehen und Ihr Content Board sich nicht leert, sollten Sie einmal die Woche eine Stunde Zeit einplanen, um die Mindmap aus Punkt 5 und das Content Board aus Punkt 6 zu pflegen.
LinkedIn ist deshalb so erfolgreich, weil der Content dort von Menschen gepostet wird, die auch als solche zu erkennen sind. Selbst wenn Sie Gründer oder Repräsentant eines Unternehmens sind: Zeigen Sie Persönlichkeit beim Personal Branding auf LinkedIn. Achten Sie jedoch darauf, dass seit dem neuesten Update des LinkedIn Algorithmus, Selfies kein geeignetes Mittel mehr sind. LinkedIn möchte sich mehr auf relevante, berufliche Inhalte fokussieren. Posten Sie daher hilfreiche und informative Beiträge, das aber ganz im Stil Ihres Personal Brands.
Nicht nur aktives Posting hilft Ihnen dabei, auf LinkedIn erfolgreich zu sein. Genauso wichtig für das Personal Branding auf LinkedIn ist, dass Sie sich an Diskussionen beteiligen, Menschen für ihre Posts danken und sich auch in privaten Nachrichten mit Kontakten austauschen. So entsteht eine tragfähigere Beziehung zwischen Ihnen und Ihren Kontakten.
Viel wichtiger, als dass Sie alles perfekt machen ist, einfach anzufangen. Insofern: Starten Sie mit Ihrem Engagement bereits bevor Sie alle diese Punkte abgearbeitet haben. Melden Sie sich an, knüpfen Kontakte, kommentieren, liken und posten – und arbeitet Sie diese Punkte nach und nach ab. Denn letztlich ist es beim Personal Branding auf LinkedIn wie beim Fußball: Nur wer auf dem Platz steht, kann auch Tore schießen.
Es gibt eine ganze Reihe von Menschen, die sich hervorragend auf LinkedIn und Co in Szene setzen:
Personal Branding ist ein absolutes Erfolgsmodell von Kommunikation geworden und es gibt eine Menge toller Beispiele. Selbst zur LinkedIn-Marke zu werden ist gar nicht so kompliziert, wie man denkt – erfordert aber Durchhaltevermögen. Gelingt es, hat man einen wertvollen Kommunikationskanal für sich selbst und das eigene Unternehmen geschaffen.