Conversion-Rate-Optimierung: 10 Tipps für mehr Conversions

Conversion-Rate-Optimierung: 10 Tipps für mehr Conversions

Veröffentlicht am 30. Juli 2025

Sissy Scheible

Sissy Scheible

E-Commerce

Conversion-Rate-Optimierung - Das Wichtigste in Kürze:

  • Conversion-Rate-Optimierung ist ein laufender Prozess, bei dem Website-Elemente gezielt angepasst und getestet werden, um mehr Besucher zu einer gewünschten Aktion zu bewegen, etwa einem Kauf, einer Kontaktanfrage oder einem Newsletter-Abo.

  • Conversion-Rate-Optimierung ist wichtig, weil sie eure bestehenden Besucher effizienter in Kunden verwandelt, Kosten senkt, den Umsatz steigert und euer Marketing durch datenbasierte Entscheidungen langfristig erfolgreicher macht.

  • Die Conversion Rate wird von vielen Faktoren beeinflusst, wie der Ladezeit, der Nutzerfreundlichkeit, dem Vertrauen, zielgerichtetem Content und einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

  • Wie ihr eure Conversion Rate berechnet, welche Werte in eurer Branche als gut gelten und mit welchen 10 Tipps ihr eure Conversions steigern könnt, erfahrt ihr im Artikel.

Ihr habt es geschafft: Immer mehr Menschen werden dank eurer klugen Kampagnen auf euren Onlineshop aufmerksam. Doch während die Besucherzahlen steigen, stagnieren die Conversions. 

Das zeigt: Reichweite allein reicht nicht aus. Erst wenn Besucher auch handeln, wird aus Traffic Umsatz. Conversion-Rate-Optimierung (CRO) hilft genau dabei, und das nicht nur im E-Commerce, sondern überall dort, wo Online-Nutzer zu Kunden, Kontakten oder Abonnenten werden sollen.

Was ist Conversion-Rate-Optimierung (CRO)?

Definition

Conversion‑Rate‑Optimierung ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem einzelne Elemente eurer Website systematisch so angepasst und getestet werden, dass möglichst viele Besucher eine definierte Zielhandlung ausführen, z.B. einen Kauf tätigen, ein Kontaktformular abschicken oder einen Newsletter abonnieren.

Dabei umfasst CRO weit mehr als nur A/B‑Tests: Es geht darum, Nutzerbedürfnisse zu verstehen, Hypothesen aufzustellen und mit gezielten Maßnahmen (z. B. Design, Texte, CTAs, technische Optimierung) Schritt für Schritt bessere Ergebnisse zu erzielen .

Der Unterschied zwischen Micro-Conversions und Makro-Conversions

  • Makro‑Conversions sind eure primären Geschäftsziele, meist Kaufabschlüsse oder neue Abonnements.

  • Micro‑Conversions sind Zwischenschritte, die auf dem Weg zu einem Makro‑Ziel erfolgen, z. B. Klicks auf Produktseiten oder das Hinzufügen zum Warenkorb.

Darum sind auch Micro-Conversions wichtig: Jede Micro‑Conversion bietet eine wertvolle Optimierungschance. Durch das Monitoring dieser Signale gewinnt ihr tiefe Einblicke in das Nutzerverhalten und könnt gezielt Maßnahmen setzen. Das ist viel effizienter als nur auf den Payment-Button zu schauen.

Warum ist Conversion-Rate-Optimierung wichtig?

Conversion-Rate-Optimierung bringt nicht nur mehr Verkäufe, sondern macht euer gesamtes Online-Marketing effizienter. Statt immer neue Besucher zu gewinnen, holt ihr mehr aus denen heraus, die schon da sind. Das spart Geld, erhöht den Umsatz und stärkt eure Marke.

Die Vorteile von Conversion-Rate-Optimierung (CRO)

  • Effizienter ROI: Anstatt immer mehr Geld in Werbung zu stecken, um neue Besucher anzulocken, lohnt es sich oft mehr, die bestehende Reichweite besser zu nutzen. Schon ein kleiner Anstieg der Conversion-Rate kann große Wirkung haben: Wenn z.B. bei 50 000 Besuchern im Monat 1 % mehr kaufen, bedeutet das schnell mehrere zehntausend Euro zusätzlichen Umsatz, ohne dass ihr mehr investieren müsst.

  • Kosten sparen: Ob Google Ads, Meta-Kampagnen oder SEO – neue Besucher zu gewinnen ist teuer. Conversion-Optimierung sorgt dafür, dass ihr den vorhandenen Traffic besser nutzt. Statt immer mehr Budget in Reichweite zu stecken, steigert ihr euren ROAS (Return on Ad Spend) und senkt langfristig die Customer Acquisition Costs (CAC). CRO macht euer Marketing insgesamt effizienter.

  • Besseres Nutzererlebnis: Viele Kaufabbrüche entstehen nicht durch Desinteresse, sondern durch schlechte Nutzerführung. CRO behebt genau solche Hürden. Ihr macht eure Seite klarer, schneller und vertrauenswürdiger. Das schafft ein positives Nutzererlebnis, erhöht die Conversion und stärkt langfristig die Kundenbindung.

  • Datengetriebene Entscheidungen: Statt auf Bauchgefühl zu setzen, basiert CRO auf konkreten Daten. Mit Tools wie Google Analytics, Hotjar oder A/B-Tests seht ihr, was wirklich funktioniert und was nicht. So trefft ihr fundierte Entscheidungen und optimiert gezielt, statt ins Blaue zu arbeiten.  

  • Langfristiger Erfolg: CRO ist kein einmaliger Trick, sondern ein strategischer Prozess. Durch kontinuierliches Testen, Lernen und Anpassen entwickelt ihr euren Shop stetig weiter. Das sorgt für stabile Conversion-Rates und nachhaltiges Wachstum.

Infographic titled "Die Vorteile von Conversion-Rate-Optimierung" with icons and benefits: Effizienter ROI, Kosten sparen, Besseres Nutzererlebnis, Datengesteuerte Entscheidungen, Langfristiger Erfolg.

Conversion-Rate-Optimierung bringt nicht nur mehr Verkäufe, sondern macht euer gesamtes Online-Marketing effizienter.

So berechnet ihr die Conversion Rate

Die Formel ist simpel:

Conversion Rate = (Anzahl der Conversions ÷ Anzahl der Besucher) × 100

Beispiel: Ihr hattet im Juni 15.000 Website-Besucher und davon 375 Verkäufe.

→ 375 ÷ 15.000 × 100 = 2,5 % Conversion Rate

Illustration of a person with a bun holding a calculator and paper, explaining conversion rate calculation in German text above.

Die Formel zur Berechnung der Conversion Rate ist recht simpel.

Tipps zur Auswertung:

  • Nutzt Tools wie Google Analytics, Matomo, Hotjar oder Shopify Analytics.

  • Achtet auf Segmentierung: Wie ist die Conversion-Rate auf Mobilgeräten vs. Desktop? Für neue Besucher vs. wiederkehrende?

  • Betrachtet kanalweise: Welche Kanäle bringen Traffic mit hoher Conversion-Rate?

Was ist eine gute Conversion Rate?

Eine „gute“ Conversion-Rate hängt stark von Branche, Produkt, Zielgruppe und Preisniveau ab. Durchschnittswerte sind:

  • E-Commerce allgemein: 2 – 3 %

  • Mode & Bekleidung: 1,5 – 2,5 %

  • Elektronik: 1 – 2 %

  • Kosmetik & Nahrungsergänzung: 3 – 5 %

  • Digitale Produkte oder Abos: 5 – 10 %

Wichtig: Euer Ziel ist nicht, „den Branchenschnitt zu erreichen“, sondern euch kontinuierlich zu verbessern. Schon ein Anstieg von 0,5 % kann bei viel Traffic enorme Auswirkungen auf den Umsatz haben.

Welche Faktoren beeinflussen die Conversion Rate?

Warum kaufen manche Besucher sofort und andere springen trotz Interesse wieder ab? Die Gründe dafür sind vielfältig. Von der Ladezeit über die Produktauswahl bis hin zur Tonalität eurer Inhalte: Zahlreiche Faktoren wirken sich auf die Entscheidung eurer Nutzer aus.

  • Seitenladezeit: Schon eine Verzögerung von einer Sekunde kann bis zu 7 % weniger Conversions bedeuten, weil Nutzer schnell ungeduldig werden. Nutzt Tools wie Google PageSpeed Insights oder GTmetrix, um Ladezeiten zu analysieren, und optimiert eure Bilder, setzt Lazy Loading ein und verwendet ein CDN, um die Performance zu verbessern.  

  • Usability: Eine klare und einfache Navigation sowie ein unkomplizierter Checkout-Prozess sind entscheidend für den Erfolg. Vermeidet unnötige Schritte, macht Formulare übersichtlich und sorgt dafür, dass sich Besucher schnell und intuitiv zurechtfinden.

  • Vertrauen: Vertrauen gewinnen eure Kunden durch echte Bewertungen, sichere Zahlungsmethoden und transparente Rückgaberegeln. Ein professionelles und ansprechendes Design unterstützt den positiven Eindruck und verringert Zweifel beim Kauf.

  • Content und Ansprache: Die Inhalte müssen exakt auf die Zielgruppe zugeschnitten sein und klar den Nutzen eures Angebots kommunizieren. Starke und gut platzierte Call-to-Actions motivieren die Besucher, den nächsten Schritt zu machen.

  • Angebot und Preis-Leistung: Der wahrgenommene Nutzen und ein fairer Preis sind oft ausschlaggebend für die Kaufentscheidung. Wenn Kunden den Mehrwert nicht direkt erkennen oder die Preise zu hoch erscheinen, werden sie den Kaufprozess abbrechen.

10 Tipps für eure Conversion-Rate-Optimierung

  1. Startet mit der Nutzerperspektive: Bevor ihr an konkreten Stellschrauben dreht, versetzt euch in eure Besucher hinein: Was wollen sie auf eurer Seite erreichen? Welche Fragen, Wünsche oder Zweifel könnten sie haben? Führt Usability-Tests mit echten Nutzern durch, zum Beispiel per Remote-Testing oder mithilfe von Testpersonen vor Ort. So erkennt ihr Schwachstellen, die euch intern oft gar nicht auffallen.

  2. Heatmaps & Session Recordings einsetzen: Mit Tools wie Hotjar, Microsoft Clarity oder Smartlook könnt ihr nachvollziehen, wie sich Besucher auf eurer Seite verhalten. Klickt jemand auf nicht verlinkte Elemente? Scrollen viele nur bis zur Hälfte? Springen sie beim zweiten Checkout-Schritt ab? Heatmaps und Session Recordings zeigen euch deutlich, wo es Reibung gibt und wo Optimierungspotenzial schlummert.  

  3. Verlassene Warenkörbe analysieren: Ein voller Warenkorb, aber kein Kaufabschluss – das passiert häufiger, als man denkt. Gründe können fehlende Zahlungsoptionen, unerwartete Versandkosten oder ein zu langer Checkout-Prozess sein. Analysiert eure Warenkorbabbrüche regelmäßig. Und setzt gezielte Maßnahmen wie Exit-Popups, Reminder-E-Mails oder automatisierte Nachrichten mit Rabattcodes ein. Auch einfache Lösungen wie die Integration von Klarna, PayPal oder Apple Pay können Conversions spürbar erhöhen.

  4. Produktseiten als Verkaufsargumente verstehen: Produktseiten sollten nicht nur Informationen liefern, sondern sie müssen auch überzeugen. Setzt auf klare, prägnante Headlines, Bullet Points mit den wichtigsten Vorteilen und hochwertige Bilder oder Videos. Ergänzt Inhalte mit Kundenbewertungen, Zertifikaten und Trust-Elementen. Zeigt nicht nur, was das Produkt ist, sondern auch, warum man es unbedingt haben will.

  5. Optimiert eure CTAs: Der Call-to-Action ist euer Conversion-Turbo, vorausgesetzt er ist gut gemacht. Testet verschiedene Varianten: Farben, Formulierungen, Platzierungen und Größen können einen großen Unterschied machen. Ein „Jetzt kaufen“ wirkt direkter als ein „In den Warenkorb“ .Aber nicht jede Zielgruppe reagiert gleich. Führt regelmäßig A/B-Tests durch, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

  6. Verwendet Exit-Intent-Popups: Viele Besucher verlassen die Seite, ohne etwas gekauft oder ausgefüllt zu haben, oft nur, weil ein kleiner Anstoß fehlt. Mit Exit-Intent-Popups könnt ihr Nutzer in letzter Sekunde abfangen. Bietet einen kleinen Rabatt, einen Gratis-Download oder einen Reminder zur Warenkorbsicherung an. Achtet dabei auf gutes Timing und ein unaufdringliches Design.  

  7. Vertrauen kommunizieren: Online-Shopping ist Vertrauenssache, vor allem bei neuen oder unbekannten Shops. Zeigt Kundenbewertungen an prominenter Stelle, verweist auf Medienberichte oder nutzt Gütesiegel wie Trusted Shops, EHI oder TÜV. Auch einfache Maßnahmen wie ein Impressum, eine sichere HTTPS-Verbindung und professionelle Produktfotos stärken das Vertrauen.  

  8. Social Proof clever nutzen: Menschen orientieren sich an anderen. Das könnt ihr gezielt für euch nutzen. Aussagen wie „Schon über 300 zufriedene Käufer“ oder „Nur noch 5 Stück verfügbar“ erzeugen psychologischen Druck (FOMO) und erhöhen die Abschlussquote. Nutzt auch Social-Media-Inhalte wie Kundenfotos, Reels oder Erfahrungsberichte, um euer Produkt glaubwürdig und nahbar zu präsentieren.

  9. Retargeting einbauen: Die wenigsten Besucher kaufen beim ersten Kontakt, weshalb ihr gezielt nachfassen solltet. Mit Retargeting-Kampagnen über Google Ads, Meta Ads oder Pinterest könnt ihr frühere Seitenbesucher erneut ansprechen. Kombiniert das Ganze mit attraktiven Angeboten oder dynamischen Anzeigen, die den angesehenen Produkten entsprechen.

  10. A/B-Tests durchführen: A/B-Tests sind das Rückgrat jeder guten Conversion-Strategie. Testet gezielt eine Variable (z. B. Button-Farbe oder Headline), und beobachtet, wie sich das auf eure Ziele auswirkt. Nutzt dafür Tools wie Google Analytics, VWO oder Convert.com. Wichtig: Lasst die Tests lange genug laufen und achtet auf eine ausreichend große Datenbasis, damit die Ergebnisse auch wirklich aussagekräftig sind.    

Infographic titled "Conversion-Rate-Optimierung (CRO): 10 Tipps" with ten tips, each illustrated by a lightbulb icon.

Wenn ihr eure Seite so gestaltet, dass Nutzer sich verstanden, sicher und gut begleitet fühlen, steigen eure Conversions fast automatisch.

Weiter spannende Tipps gibt es hier: Conversion-Rate-Optimierung Tipps.  

Fazit: Kleine Änderungen, große Wirkung

Conversion-Rate-Optimierung ist ein strategischer Hebel mit enormem Potenzial. Statt immer mehr Geld in neue Besucher zu investieren, lohnt sich der Blick auf das, was bereits da ist: euer Traffic, eure Zielgruppe, eure Daten. Wenn ihr eure Seite so gestaltet, dass Nutzer sich verstanden, sicher und gut begleitet fühlen, steigen eure Conversions fast automatisch.

CRO ist dabei kein Hexenwerk. Es erfordert Neugier, Testbereitschaft und ein gutes Gespür für eure Zielgruppe. Wer regelmäßig analysiert, testet, lernt und optimiert, wird Schritt für Schritt erfolgreicher, nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei der Kundenbindung und Markenwahrnehmung.


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