Mastodon, Bluesky und Co.: Solltet ihr zu alternativen Social Media Plattformen wechseln?

Mastodon, Bluesky und Co.: Solltet ihr zu alternativen Social Media Plattformen wechseln?

Veröffentlicht am 14. Mai 2025

Sissy Scheible

Sissy Scheible

Social Media Marketing

Mastodon, Bluesky und Co. - Das Wichtigste in Kürze:

  • Die großen Social Media Plattformen wie X, Facebook, Instagram, TikTok, YouTube und WhatsApp stehen zunehmend in der Kritik, u.a. wegen Datenschutzbedenken, mangelnder Moderation und algorithmischer Polarisierung.

  • Es gibt eine breite Palette an alternativen Social Media Plattformen, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Dazu gehören dezentrale Netzwerke (z.B. Mastodon, Bluesky), authentizitätsorientierte Apps (BeReal, Clapper), etablierte Nischenplattformen (z.B. Reddit, Discord) und datenschutzfreundliche Messenger (Signal, Threema, Wire).

  • Diese Alternativen bieten oft Vorteile wie besseren Datenschutz, Unabhängigkeit von Algorithmen (chronologische Feeds), stärkere Community-Orientierung, mehr Transparenz und eine potenziell bessere Reputation für Unternehmen, die Wert auf diese Aspekte legen.

  • Der Wechsel zu kleineren Plattformen ist für Unternehmen oft mit Herausforderungen verbunden, u.a. mit einer geringeren Reichweite, dem Fehlen etablierter Werbeformate und potenziell höheren Einstiegshürden (insbesondere bei dezentralen Systemen).

Erinnert ihr euch noch? Twitter wurde im Januar 2009, nur drei Jahre nach Gründung des Kurznachrichtendienstes, schlagartig berühmt, als ein Flugzeug im Hudson-River notlanden musste. Die Nachricht machte auf Twitter schneller die Runde, als über klassische Medien. 

Seit der Übernahme durch Elon Musk und der Umbenennung in X ist die Plattform jedoch kein seriöses Medium mehr. Desinformation, Hassrede und fehlende Moderation machen die Plattform für verantwortungsbewusste Unternehmen untragbar. Doch X ist nicht die einzige Plattform, die zukünftig besser umgangen werden sollte. 

Warum Unternehmen alternative Social Media Plattformen nutzen sollten

Viele Social Media Plattformen sind inzwischen kritisch zu sehen, vor allem was Datenschutz und Social Responsibility betrifft. Natürlich könnt ihr nicht alle davon komplett umgehen, zumindest solange sich eure Zielgruppe dort noch vermehrt aufhält. Dennoch solltet ihr die Gründe kennen, die gegen die Plattformen sprechen und euch zusätzliche Social Media Präsenzen auf alternativen Plattformen aufbauen.

Warum sollten Unternehmen nicht mehr auf X (ehemals Twitter) sein?

Screenshot des Profils von Elton John bei X

Auch wer nicht auf X angemeldet ist, kann dort gepostete Inhalte sehen.

  • Umstrittene Inhalte und Moderation: Seit der Übernahme durch Elon Musk im Oktober 2022 hat X die Moderation von Inhalten erheblich gelockert. Die Auflösung des Trust and Safety Council und die Reduzierung der Moderation der Inhalte führten zu einem Anstieg von Hassrede, Desinformation und extremistischen Inhalten auf der Plattform.  

  • Fehlende Markensicherheit: Unternehmen können nicht kontrollieren, neben welchen Inhalten ihre Marken erscheinen. Es könnte sein, dass eure Inhalte neben rechten oder aus anderen Gründen fragwürdigen Inhalten gezeigt werden.

  • Imagerisiko: Die Plattform gilt zunehmend als toxisch. Zahlreiche Prominente, Medienorganisationen und Institutionen haben X verlassen, darunter das Internationale Auschwitz-Komitee, der Hessische Rundfunk und mehrere deutsche Fußballvereine. Sie kritisieren die zunehmende Verbreitung von Hass und Desinformation unter Musks Führung.

  • Rückläufige Reichweite: Viele Nutzer haben die Plattform verlassen, wodurch die organische Reichweite stark eingebrochen ist.

Warum ist Facebook problematisch?

  • Skandale um Datenschutz und Manipulation: Im Februar 2025 verteidigte Meta vor dem Berufungsgericht eine Sammelklage, in der dem Unternehmen vorgeworfen wurde, Nutzerdaten ohne Zustimmung an Cambridge Analytica weitergegeben zu haben. Dieser Vorfall hat das Vertrauen in Facebook erheblich beschädigt.

  • Algorithmische Polarisierung: Inhalte, die Wut oder Angst erzeugen, werden bevorzugt ausgespielt, was gesellschaftlich spaltet.

  • Desinformation: Facebook bleibt eine Plattform, auf der sich Fake News schnell verbreiten. Trotz Bemühungen, Falschinformationen zu bekämpfen, zeigen Studien, dass die Verbreitung von Desinformation weiterhin ein ernstes Problem darstellt.

  • Abschaffung der Faktenchecks in den USA: Im Januar 2025 kündigte Meta an, das Faktencheck-Programm auf Facebook in den USA abzuschaffen und durch ein System namens „Community Notes“ zu ersetzen. Dies wurde als Versuch gewertet, sich der konservativen Politik unter Donald Trump anzunähern. In Europa gelten jedoch weiterhin strengere Regeln, etwa durch den Digital Services Act (DSA), weshalb Kooperationen mit unabhängigen Faktenprüfern vorerst fortgesetzt werden.  

  • Kritik an Metas Konzernstrategie: Meta wird regelmäßig für mangelnde Transparenz, algorithmische Intransparenz und politische Einflussnahme kritisiert. Diese Kritik betrifft sowohl die Unternehmensführung als auch die Art und Weise, wie Inhalte moderiert und Daten verarbeitet werden.

Warum ist Instagram kritisch zu sehen?

  • Psychische Gesundheit: Aktuelle Studien zeigen, dass die Nutzung von Instagram insbesondere bei Jugendlichen negative Auswirkungen auf das Selbstbild hat. Eine Untersuchung ergab, dass 70 % der Befragten Gefühle von Angst, Depression und Unzulänglichkeit aufgrund ihrer Instagram-Nutzung berichteten.  

  • Konsumdruck und Schönheitsideale: Instagram fördert materialistische Werte und unrealistische Körperbilder. Untersuchungen belegen, dass die Plattform die Verbreitung von Schönheitsidealen unterstützt, die oft unerreichbar sind und zu einem verzerrten Selbstbild führen.

  • Probleme mit Fake-Usern und Manipulation: Die Zahl der Fake-Follower auf Instagram wird 2025 auf etwa 60 % steigen. Dies führt dazu, dass Werbetreibende Gefahr laufen, auf Scheinreichweiten hereinzufallen, was die Glaubwürdigkeit von Influencern und Marken beeinträchtigt.

  • Datenschutzprobleme: Instagram ist Teil des Meta-Konzerns und damit in dieselben datengetriebenen Werbestrategien eingebunden. Seit April 2025 verwendet Meta öffentliche Instagram-Daten aus der EU zur Schulung seiner KI-Modelle. Nutzer können sich zwar abmelden, müssen dies jedoch aktiv tun.

  • Abschaffung der Faktenchecks in den USA: Wie bei Facebook hat Meta auch auf Instagram das Faktencheck-Programm in den USA ausgesetzt.

Ist Threads eine gute Alternative?

Meta Threads auf einem Smartphone, das ein Mann in der Hand hält.

An Threads wird vor allem die enge Kopplung an Instagram kritisiert.

  • Gehört ebenfalls zu Meta: Alle grundlegenden Kritikpunkte an Meta gelten auch für Threads.

  • Eng an Instagram gekoppelt: Threads ist nur über ein bestehendes Instagram-Konto nutzbar.

  • Datenschutzbedenken: Die App sammelt umfangreiche persönliche Daten, darunter Standort, Geräteinformationen und Nutzungsverhalten. Darüber hinaus werden auch sensible Daten wie Gesundheitsinformationen, Finanzdaten und biometrische Daten erfasst.

Warum ist WhatsApp als Messenger nicht unproblematisch?

  • Datenweitergabe an Meta: Obwohl die Chats verschlüsselt sind, erhebt WhatsApp umfangreiche Metadaten wie Standort, Geräteinformationen und Nutzungsverhalten. Diese Daten können für personalisierte Werbung genutzt werden, was insbesondere im europäischen Kontext datenschutzrechtliche Bedenken aufwirft.

  • Problematische Nutzungsbedingungen: Im April 2024 aktualisierte WhatsApp seine Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien, um neuen EU-Vorschriften zu entsprechen. Nutzer mussten diesen Änderungen zustimmen, um den Dienst weiterhin nutzen zu können. Kritiker bemängeln die Intransparenz dieser Bedingungen und die fehlende Möglichkeit, bestimmten Datenverarbeitungen zu widersprechen.

  • Meta AI-Integration: Seit 2025 integriert WhatsApp Meta AI in die App, erkennbar an einem blauen Kreis im Chatbereich. Obwohl Meta betont, dass diese Funktion optional ist, lässt sie sich nicht vollständig deaktivieren. Datenschützer kritisieren die mangelnde Transparenz über die Datenverarbeitung und die potenzielle Nutzung von Nutzerdaten zum Training der KI.

  • Datenschutzprobleme bei Business-Funktionen: WhatsApp Business ermöglicht Unternehmen die Kommunikation mit Kunden, sammelt dabei jedoch zusätzliche Daten, die mit Meta-Werbeanzeigen verknüpft werden können. Dies wirft Fragen hinsichtlich der DSGVO-Konformität auf, insbesondere wenn Unternehmen keine geeigneten Maßnahmen zur Datenverarbeitung und -speicherung implementieren.

Welche Kritik gibt es an TikTok?

Lustig aber auch gefährlich? Viele Experten warnen vor TikTok.

  • Datenschutzbedenken: Im Mai 2025 wurde TikTok von der irischen Datenschutzkommission mit einer Strafe von 530 Millionen Euro belegt, da europäische Nutzerdaten unzulässig nach China übertragen wurden. TikTok räumte ein, dass Daten in begrenztem Umfang auf chinesischen Servern gespeichert wurden, was gegen die DSGVO verstößt.  

  • Suchtpotenzial und psychische Effekte: Studien zeigen, dass TikToks Algorithmus stark auf Nutzerbindung ausgerichtet ist, was zu exzessivem Scrollverhalten führen kann. Dies kann insbesondere bei Jugendlichen die Aufmerksamkeitsspanne beeinträchtigen und das Risiko für psychische Probleme erhöhen.

  • Staatskritik und Verbote: In mehreren Ländern, darunter die USA, wurde TikTok auf Regierungsgeräten verboten. Die US-Regierung forderte den Verkauf der US-Sparte oder deren Abschaltung aus Sorge vor Datenmissbrauch und Einflussnahme durch die chinesische Regierung.

  • Unklare Werberichtlinien: Obwohl TikTok offizielle Werberichtlinien veröffentlicht hat, gibt es Kritik an der mangelnden Transparenz und Durchsetzung dieser Richtlinien, insbesondere im Vergleich zu westlichen Plattformen.

Ist YouTube problematisch?

  • Algorithmische Radikalisierung: Studien und Medienberichte weisen 2025 weiterhin auf die Problematik der algorithmischen Radikalisierung auf YouTube hin. Untersuchungen zeigen, dass das Empfehlungssystem Nutzer in sogenannte Rabbit Holes führen kann, in denen ihnen zunehmend extremere und polarisierende Inhalte vorgeschlagen werden. Dies kann zur Verstärkung bestehender Ansichten und zur Bildung ideologischer Echokammern beitragen. Ganz aktuell hat das ZDF Magazin Royal dieses Thema aufgegriffen und zeigt darin auch, wie Unternehmen ungewollt ihre Ads bei YouTube vor Videos mit rechten Inhalten ausspielen. So wurde z.B. ein Werbespot von Lieferando vor einem Video des rechtsradikalen Kanals Clownswelt ausgespielt. 

  • Datenschutzbedenken: Die Datenschutzpraktiken von YouTube und die umfangreiche Sammlung von Nutzerdaten bleiben ein kritischer Punkt.

  • Kinderschutzprobleme: Trotz wiederholter Versprechen und Maßnahmen zur Entfernung schädlicher Inhalte tauchen weiterhin besorgniserregende Videos auf YouTube auf, die sich an Kinder richten. Im Sommer 2024 gab es erneut Berichte über KI-generierte Cartoons mit verstörenden und teils gewaltverherrlichenden Inhalten.  

  • Verstöße gegen den Digital Services Act (DSA): Im Rahmen des seit August 2023 geltenden Digital Services Act (DSA) steht YouTube weiterhin unter Beobachtung der EU-Kommission. Im Frühjahr 2025 forderte die EU-Kommission erneut detaillierte Auskünfte von YouTube über die Funktionsweise ihrer Empfehlungssysteme und die Maßnahmen zur Risikominimierung in Bezug auf illegale Inhalte und schädliche Auswirkungen auf Nutzer, insbesondere Minderjährige.

Darum solltet ihr Telegram meiden

Screenshot von Telegram

Kein Kanal für seriöse Unternehmen: Telegram

  • Plattform für Radikalisierung: Telegram hat sich in den letzten Jahren zur zentralen Kommunikationsplattform für rechtsextreme Gruppen entwickelt. Experten fanden über 650 Deutsche in sogenannten "Terrorgram"-Gruppen.  

  • Moderation und Unternehmenssteuerung: Telegram gibt an, täglich zehntausende Gruppen und Kanäle zu sperren und Millionen von Inhalten zu entfernen, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Dennoch bleibt die Moderation im Vergleich zu anderen Plattformen begrenzt, was es Unternehmen erschwert, ihre Inhalte effektiv zu steuern.

  • Negative öffentliche Wahrnehmung: Aufgrund der Nutzung durch radikale Gruppen kann eine Präsenz auf Telegram mit extremistischen Milieus assoziiert werden, was das öffentliche Image eines Unternehmens negativ beeinflussen kann.

  • DSGVO-Probleme: Telegram speichert Daten wie IP-Adressen, Gerätedetails und Metadaten. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist nur in geheimen Chats verfügbar, was Datenschutzbedenken aufwirft.

Alternative Social Media Plattformen

Egal ob ihr nur X oder auch TikTok, Telegram, Meta-Plattformen oder sogar YouTube meiden wollt, es gibt für nahezu jede Plattform eine geeignete Alternative. Meist ist ein Wechsel allerdings mit einer weitaus geringeren Reichweite verbunden. Dafür erhaltet ihr aber besseren Datenschutz, Unabhängigkeit von Algorithmen, eine bessere Reputation und mehr Interaktion mit der Community.

Pixelfed

Pixelfed ist eine dezentrale, werbefreie Fotoplattform und gilt als datenschutzfreundliche Alternative zu Instagram. Die Plattform wurde 2018 vom kanadischen Entwickler Daniel Supernault ins Leben gerufen und basiert auf dem offenen Protokoll ActivityPub, das auch von Mastodon verwendet wird. Durch das ActivityPub-Protokoll ist Pixelfed mit anderen Plattformen im Fediverse, wie Mastodon oder PeerTube, kompatibel.

Im Gegensatz zu zentralisierten Plattformen, wie Instagram oder Facebook, bietet Pixelfed eine chronologische Darstellung der Inhalte, verzichtet auf Werbung und Tracking und ermöglicht es den Nutzern, ihre Daten auf selbstgewählten oder eigenen Servern zu hosten.

Seit Januar 2025 ist Pixelfed auch als Mobile App verfügbar, was die Nutzung deutlich vereinfacht.

Aktuell zählt Pixelfed weltweit über 726.000 registrierte Nutzer auf über 875 aktiven Instanzen (Stand: April 2025). In Deutschland ist die Plattform besonders bei datenschutzbewussten und technikaffinen Nutzern beliebt, genaue Nutzerzahlen sind jedoch nicht öffentlich verfügbar

Vorteile für Unternehmen:

  • Datenschutzorientiertes Publikum: Ansprache einer Community, die Wert auf Privatsphäre und ethische Standards legt.

  • Authentische Interaktion: Fokus auf organische Reichweite und direkte Kommunikation ohne algorithmische Beeinflussung.

  • Markenidentität: Möglichkeit, durch eigene Instanzen oder Domains die Markenpräsenz zu stärken.

Nachteile für Unternehmen:

  • Begrenzte Reichweite: Im Vergleich zu etablierten Plattformen wie Instagram ist die Nutzerbasis kleiner.

  • Keine klassischen Werbeformate: Es gibt keine integrierten Werbemöglichkeiten, der Fokus liegt auf organischer Reichweite.

  • Technische Einstiegshürden: Die dezentrale Struktur erfordert ein gewisses Maß an technischem Verständnis.

Für wen lohnt sich Pixelfed?

Pixelfed eignet sich besonders für:

  • Fotografen und Kreative, die ihre Arbeiten ohne algorithmische Einschränkungen präsentieren möchten.

  • NGOs und gemeinnützige Organisationen, die Wert auf Datenschutz und ethische Kommunikation legen.

  • Nachhaltigkeitsorientierte Marken, die authentisch und ohne Werbedruck kommunizieren möchten.

  • Technologieunternehmen, die frühzeitig neue Plattformen erschließen und eine technikaffine Zielgruppe ansprechen möchten.

Pixelfed bietet eine datenschutzfreundliche und werbefreie Alternative zu Instagram, insbesondere für Nutzer und Unternehmen, die Wert auf Privatsphäre, Transparenz und dezentrale Strukturen legen.

BeReal

BeReal ist ein französisches soziales Netzwerk, das 2020 von Alexis Barreyat und Kévin Perreau gegründet wurde. Die App verfolgt einen radikal anderen Ansatz als Plattformen wie Instagram oder TikTok: Einmal täglich erhalten alle Nutzer gleichzeitig eine zufällige Benachrichtigung und haben dann zwei Minuten Zeit, ein Foto aufzunehmen, gleichzeitig mit der Front- und Rückkamera. Filter, Bearbeitungen oder nachträgliche Korrekturen sind nicht möglich. Statt auf Followern basiert BeReal auf gegenseitigen Freundschaften.

Dieses Konzept der „Echtheit“ hat BeReal besonders bei Gen Z und Millennials beliebt gemacht. Im Jahr 2022 wurde die App von Apple zur „iPhone App des Jahres“ gekürt.

BeReal wurde weltweit über 100 Millionen Mal heruntergeladen. Im Jahr 2024 zählte die Plattform rund 25 Millionen täglich aktive Nutzer. In Deutschland gehört BeReal zu den Top-3-Märkten nach den USA und Großbritannien.

Vorteile für Unternehmen:

  • Authentische Zielgruppenansprache: BeReal ermöglicht eine direkte und unverfälschte Kommunikation mit einer jungen, authentizitätsorientierten Zielgruppe.

  • Employer Branding: Einblicke in den Arbeitsalltag können potenzielle Mitarbeitende ansprechen.

  • Corporate Influencer: Mitarbeitende können als Markenbotschafter auftreten und Produkte sowie Unternehmenswerte vorstellen.

Nachteile:

  • Begrenzte Reichweite: Im Vergleich zu etablierten Plattformen wie Instagram oder TikTok ist die Nutzerbasis kleiner.

  • Keine klassischen Werbeformate: Es gibt keine integrierten Werbemöglichkeiten, der Fokus liegt auf organischer Reichweite.

  • Technische Einstiegshürden: Die spontane Natur der App erfordert eine flexible und schnelle Content-Produktion.

Für wen lohnt sich BeReal?

BeReal eignet sich besonders für:

  • Unternehmen mitjunger Zielgruppe, die authentische Einblicke bieten möchten.

  • NGOs und gemeinnützige Organisationen, die Wert auf Transparenz und ethische Kommunikation legen.

  • Nachhaltigkeitsorientierte Marken, die ohne Werbedruck kommunizieren möchten.

  • Technologieunternehmen, die frühzeitig neue Plattformen erschließen möchten.

BeReal bietet eine datenschutzfreundliche und werbefreie Alternative zu Instagram, insbesondere für Nutzer und Unternehmen, die Wert auf Privatsphäre, Transparenz und dezentrale Strukturen legen.

Snapchat

Snapchat ist ein soziales Netzwerk, das 2011 von Evan Spiegel, Bobby Murphy und Reggie Brown in den USA gegründet wurde. Die Plattform zeichnet sich durch vergängliche Inhalte, kreative Filter und eine starke Ausrichtung auf mobile Kommunikation aus. Fotos, Videos und Nachrichten werden nach dem Ansehen sofort gelöscht. Im Gegensatz zu Plattformen wie Instagram oder TikTok stehen bei Snapchat spontane, persönliche Interaktionen im Vordergrund. Beliebt ist die App vor allem auch wegen der zahlreichen Effekte und AR-Elemente, die zur Gestaltung der Inhalte genutzt werden können.

Im Januar 2025 verzeichnete Snapchat über 709 Millionen monatlich aktive Nutzer. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer lag bei 443 Millionen, was einem Anstieg von 7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

In Deutschland nutzten 2024 etwa 19,68 Millionen Menschen Snapchat, was einer Anzeigenreichweite von 23,6 % der deutschen Gesamtbevölkerung entspricht.

Vorteile für Unternehmen:

  • Junge Zielgruppe: Snapchat erreicht über 90 % der 13- bis 24-Jährigen in mehr als 25 Ländern.

  • Authentische Werbung: Native Ads und gesponserte Lenses ermöglichen kreative und unaufdringliche Werbung.

  • Hohe Interaktion: Täglich werden über 2,4 Millionen Snaps pro Minute hochgeladen.

Nachteile für Unternehmen:

  • Begrenzte Reichweite: Im Vergleich zu Plattformen wie Instagram oder Facebook ist die Nutzerbasis kleiner.

  • Technische Einstiegshürden: Die spontane Natur der App erfordert eine flexible und schnelle Content-Produktion.

Für wen lohnt sich Snapchat?

Snapchat eignet sich besonders für:

  • Marken mit junger Zielgruppe, die authentische Einblicke bieten möchten.

  • Unternehmen im Bereich Mode, Beauty und Lifestyle, die kreative Inhalte teilen möchten.

  • NGOs und gemeinnützige Organisationen, die Wert auf Transparenz und ethische Kommunikation legen.

Snapchat bietet eine einzigartige Plattform für Unternehmen, die eine junge und engagierte Zielgruppe erreichen möchten. Mit kreativen Inhalten und authentischer Kommunikation können Marken hier erfolgreich agieren.

Flickr

Flickr ist eine der ältesten und bekanntesten Foto-Sharing-Plattformen im Internet. Sie wurde im Februar 2004 von Stewart Butterfield und Caterina Fake in Vancouver, Kanada, gegründet. Ursprünglich als Nebenprodukt des Online-Spiels Game Neverending entwickelt, entwickelte sich Flickr schnell zu einer eigenständigen Plattform für Fotografen und Fotobegeisterte. 

Nach mehreren Eigentümerwechseln gehört Flickr seit April 2018 dem US-Unternehmen SmugMug. Einst durch das Aufkommen von Instagram in seinem Wachstum und der Reichweite stark begrenzt, kann Flickr jetzt zu einer echten Alternative für Instagram werden. 

Leider gibt es keine aktuellen Nutzerzahlen von Flickr. In Deutschland ist Flickr besonders bei professionellen Fotografen und Fotografie-Enthusiasten beliebt.

Vorteile für Unternehmen:

  • Zielgruppenansprache: Direkter Zugang zu einer Community von Fotografie-Enthusiasten und Kreativen.

  • Portfolio-Präsentation: Professionelle Darstellung von Arbeiten und Projekten.

  • Netzwerkbildung: Möglichkeit, sich mit anderen Kreativen und potenziellen Kunden zu vernetzen.

Nachteile für Unternehmen: 

  • Begrenzte Reichweite: Im Vergleich zu Plattformen wie Instagram oder Facebook ist die Nutzerbasis kleiner.

  • Keine klassischen Werbeformate: Es gibt keine integrierten Werbemöglichkeiten, der Fokus liegt auf organischer Reichweite.

  • Technische Einstiegshürden: Die Plattform erfordert ein gewisses Maß an technischem Verständnis und Engagement.

Für wen lohnt sich Flickr?

Flickr eignet sich besonders für:

  • Professionelle Fotografen und Künstler, die ihre Arbeiten präsentieren und archivieren möchten.

  • Kulturelle Institutionen und Museen, die digitale Sammlungen teilen möchten.

  • NGOs und gemeinnützige Organisationen, die visuelle Geschichten erzählen möchten.

Flickr bietet eine spezialisierte Plattform für hochwertige Fotografie und visuelle Inhalte. Für Unternehmen und Kreative, die Wert auf Qualität, Community und langfristige Archivierung legen, ist Flickr eine wertvolle Ergänzung zu anderen sozialen Netzwerken.

PeerTube

PeerTube ist eine dezentrale Open-Source-Videoplattform, die 2018 von der französischen Non-Profit-Organisation Framasoft ins Leben gerufen wurde. Sie basiert auf dem ActivityPub-Protokoll und nutzt Peer-to-Peer-Technologien wie WebTorrent, um die Last beim Streaming zu verteilen und die Abhängigkeit von zentralen Servern zu reduzieren.

Bei PeerTube können Nutzer ihre eigene Video-Plattform (Instanz) erstellen und sich mit anderen Plattformen vernetzen. Eine Integration mit anderen Plattformen im Fediverse, wie Mastodon oder Pixelfeld, ist möglich.

Bei PeerTube gibt es keine eingebetteten Werbeanzeigen. Die Monetarisierung liegt in der Hand der Instanzbetreiber.

Aktuell zählt PeerTube weltweit rund 475.000 Nutzer und beherbergt mehr als 15 Millionen Videos. In Deutschland nutzen insbesondere Bildungseinrichtungen, NGOs und technikaffine Communities PeerTube, genaue Nutzerzahlen sind jedoch nicht öffentlich verfügbar.

Vorteile für Unternehmen:

  • Hohe Datenschutzstandards: Nutzer behalten die Kontrolle über ihre Daten und Inhalte.

  • Markenidentität: Eigene Instanzen ermöglichen eine individuelle Markenpräsentation.

  • Community-Engagement: Direkte Interaktion mit einer engagierten und technikaffinen Zielgruppe.

Für wen lohnt sich PeerTube?

PeerTube eignet sich besonders für:

  • Bildungseinrichtungen und Universitäten, die Vorlesungen und Seminare datenschutzkonform bereitstellen möchten.

  • NGOs und gemeinnützige Organisationen, die unabhängig von kommerziellen Plattformen Inhalte teilen wollen.

  • Technikaffine Unternehmen und Open-Source-Projekte, die Wert auf Dezentralisierung und Datenhoheit legen.

PeerTube bietet eine datenschutzfreundliche und dezentrale Alternative zu traditionellen Videoplattformen wie YouTube. Für Organisationen und Unternehmen, die Kontrolle über ihre Inhalte behalten und eine engagierte Community erreichen möchten, ist PeerTube eine überlegenswerte Option.

Vimeo

Vimeo ist eine Videoplattform, die sich stark auf qualitativ hochwertige Inhalte und eine professionelle Community konzentriert. Gegründet im Jahr 2004, positioniert sich Vimeo als Alternative zu YouTube, insbesondere für Kreative, Filmemacher und Unternehmen, die ihre Videos in einem werbefreien und ansprechenden Umfeld präsentieren möchten.

Im Gegensatz zu YouTube, das auf eine breite Masse und nutzergenerierte Inhalte ausgerichtet ist, bietet Vimeo kuratierte Inhalte, fortschrittliche Analysetools und verschiedene Abonnementmodelle für unterschiedliche Bedürfnisse. Die Plattform legt Wert auf hohe Videoqualität und bietet Nutzern detaillierte Kontrolle über die Präsentation ihrer Inhalte, einschließlich Anpassung des Players und Einbettungsoptionen.

Aktuell zählt Vimeo weltweit über 260 Millionen registrierte Nutzer (Stand: Anfang 2025). Die Plattform ist besonders in den USA und Europa stark vertreten und erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit bei Unternehmen für Marketingvideos, Produktpräsentationen und interne Kommunikation.

Vorteile für Unternehmen:

  • Professionelles Image: Präsentation von Videos in einem hochwertigen und werbefreien Umfeld, das die Markenwahrnehmung positiv beeinflusst.

  • Erweiterte Analysefunktionen: Detaillierte Einblicke in die Performance der Videos, einschließlich Wiedergabedauer, Engagement und Zuschauerdemografie.

  • Anpassbarer Player: Möglichkeit, das Aussehen des Video-Players an das eigene Branding anzupassen und so ein konsistentes Nutzererlebnis zu schaffen.

  • Hochwertige Community: Interaktion mit einer engagierten Community von Kreativen und Professionals, die Wert auf qualitativ hochwertige Inhalte legen.

  • Verschiedene Abonnementmodelle: Flexible Preispläne, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Budgets zugeschnitten sind, von kostenlosen Basis- bis hin zu Enterprise-Lösungen.

Für wen lohnt sich Vimeo?

Vimeo eignet sich besonders für:

  • Unternehmen: Für Marketingvideos, Produktvorstellungen, Schulungsmaterial und interne Kommunikation in einem professionellen Rahmen.

  • Filmemacher und Kreative: Zum Präsentieren ihrer Arbeiten in hoher Qualität und zum Vernetzen mit anderen Kreativen.

  • Bildungseinrichtungen: Für das Hosting von Vorlesungen, Kursmaterialien und Aufzeichnungen von Veranstaltungen.

  • Agenturen und Freelancer: Um Kundenprojekte professionell zu präsentieren und Feedback einzuholen.

Vimeo bietet eine attraktive Alternative zu YouTube für Unternehmen und Kreative, die Wert auf Qualität, professionelle Präsentation und erweiterte Funktionen legen. Während die Reichweite möglicherweise nicht so groß ist wie bei YouTube, ermöglicht Vimeo eine gezieltere Ansprache einer qualifizierten Zielgruppe und eine stärkere Kontrolle über die eigenen Videoinhalte.

Clapper

Clapper ist eine Social-Media-Plattform, die eine TikTok-Alternative für Erwachsene sein soll. Sie wurde 2020 von Edison Chen in Plano, Texas, gegründet. Sie richtet sich an Nutzer ab 17 Jahren und legt besonderen Wert auf authentische Inhalte, Meinungsfreiheit und eine positive Community ohne Zensur oder "Shadow Bans". 

Auf Clapper können die Nutzer Kurzvideos und Live-Streams teilen. Die Monetarisierung erfolgt durch Geschenke und Abonnements. Klassische Ads gibt es nicht.

Im Januar 2025 verzeichnete Clapper weltweit über 10 Millionen monatlich aktive Nutzer und erreichte Platz 3 der meistgeladenen kostenlosen Apps im Apple App Store .

Vorteile für Unternehmen:

  • Zielgruppenansprache: Bei Clapper erreicht ihr eine erwachsene Zielgruppe, die an authentischen Inhalten interessiert ist.

  • Markenbildung: Clapper ermöglicht euch die Etablierung eurer Marke in einer positiven und offenen Community.

  • Monetarisierungsmöglichkeiten: Bei Clapper sind Einnahmen durch Nutzerinteraktionen wie Geschenke und Abonnements möglich.

Nachteile:

  • Begrenzte Reichweite: Im Vergleich zu etablierten Plattformen wie TikTok oder Instagram ist die Nutzerbasis kleiner.

  • Altersbeschränkung: Zugang nur für Nutzer ab 17 Jahren.

  • Wettbewerb: Viele Inhalte aus dem Bereich Lifestyle, Comedy und persönliche Meinungen, weniger Fokus auf professionelle Markenkommunikation.

Für wen lohnt sich Clapper?

Clapper eignet sich besonders für:

  • Influencer und Content Creator, die eine authentische Verbindung zu ihrer Community aufbauen möchten.

  • Marken im Lifestyle- und Unterhaltungsbereich, die eine junge, trendbewusste Zielgruppe ansprechen möchten.

  • Unternehmen, die Wert auf eine werbefreie und offene Plattform legen.

Clapper bietet eine interessante Alternative zu etablierten Social-Media-Plattformen, insbesondere für Nutzer und Unternehmen, die Authentizität und eine positive Community schätzen. Mit wachsender Nutzerbasis und zunehmender Beliebtheit könnte Clapper eine wertvolle Ergänzung im Social-Media-Marketing-Mix darstellen.

Mastodon

Mastodon ist ein datenschutzfreundliches, dezentrales soziales Netzwerk „made in Germany“. Es wurde 2016 vom deutschen Entwickler Eugen Rochko gegründet und basiert auf freier, quelloffener Software (Open Source). Die Plattform legt besonderen Wert auf Datenschutz und werbefreie Kommunikation und eignet sich so besonders gut als Alternative zu X.

Aktuell nutzen Mastodon weltweit rund 2 Millionen Menschen monatlich aktiv, in Deutschland etwa 300.000. Damit gehört Deutschland zu den aktivsten Regionen.

Statt auf einem zentralen Server läuft Mastodon über ein Netzwerk vieler einzelner Instanzen (Server), die untereinander verbunden sind. Nutzer können sich entweder bei bestehenden Instanzen anmelden oder selbst eine betreiben. Jede Instanz hat eigene Regeln und Moderationsrichtlinien, die föderierte Kommunikation zwischen den Servern bleibt aber möglich.

Der Feed ist chronologisch aufgebaut. Algorithmen, die Beiträge priorisieren, gibt es nicht.

Vorteile für Unternehmen:

  • Unabhängigkeit von Algorithmen: Die dezentrale Struktur von Mastodon ermöglicht Vielfalt und Unabhängigkeit, da keine zentrale Instanz die Plattform kontrolliert.

  • Community-Buiding: Unternehmen können auf Mastodon authentische und dialogorientierte Interaktionen führen, da der Fokus auf echtem Community-Building statt auf algorithmischer Reichweite liegt.

  • Klare Datenschutzrichtlinien: Klare Datenschutzrichtlinien sorgen für mehr Transparenz und eine rechtlich sicherere Umgebung, insbesondere im Vergleich zu kommerziellen Plattformen.

Nachteile für Unternehmen:

  • Erschwerter Einstieg: Durch die dezentrale Struktur und die ungewohnte Bedienung kann der Einstieg für Unternehmen schwieriger sein als bei klassischen Social-Media-Plattformen.

  • Geringere Reichweite: Mastodon bietet im Vergleich zu zentralisierten Netzwerken eine geringere Reichweite, da die Nutzerbasis kleiner und stärker fragmentiert ist.

  • Keine klassische Werbemöglichkeiten: Werbeformen wie gezielte Anzeigen oder algorithmisch optimierte Kampagnen sind nicht verfügbar, was das Marketing einschränkt.

Für wen lohnt sich Mastodon?

Mastodon eignet sich besonders für:

  • Öffentliche Einrichtungen, Bildungseinrichtungen, NGOs und Medienhäuser

  • IT-affine Unternehmen, die Wert auf Transparenz und Community-Nähe legen

  • Open-Source-Projekte und nachhaltigkeitsorientierte Marken, die organisch kommunizieren möchten

Da Mastodon keine Werbeformate bietet, steht hier der echte Austausch mit der Community im Vordergrund. Unternehmen, die auf langfristige Reputation statt kurzfristiger Reichweite setzen, sind hier richtig.

Bluesky

Bluesky ist ein dezentrales soziales Netzwerk, das als moderne Alternative zu X (ehemals Twitter) positioniert ist. Es wurde ursprünglich 2019 als Forschungsprojekt von Twitter gegründet und 2021 als unabhängiges Unternehmen unter der Leitung von Jay Graber ausgegliedert. Der öffentliche Start erfolgte im Februar 2024, nachdem die Plattform zuvor nur auf Einladung zugänglich war.

Aktuell zählt Bluesky weltweit über 35 Millionen registrierte Nutzer (Stand: Mai 2025). Die Zahl der täglich aktiven Nutzer liegt zwischen 1 und 10 Millionen. In Deutschland ist die Plattform besonders bei technikaffinen und datenschutzbewussten Nutzern beliebt, genaue Nutzerzahlen sind jedoch nicht öffentlich verfügbar.

Bluesky bietet eine Vielzahl von anpassbaren Feeds, die es den Nutzern ermöglichen, ihre Inhalte nach eigenen Vorlieben zu kuratieren. Diese Funktion fördert eine individuellere und transparentere Content-Erfahrung.

Die Plattform setzt auf ein mehrschichtiges Moderationssystem, das automatisierte Filter, manuelle Eingriffe und Community-Labels kombiniert. Nutzer können selbst entscheiden, welchen Moderationsdiensten sie vertrauen.

Vorteile für Unternehmen:

  • Innovative Zielgruppen: Zugang zu einer technikaffinen und datenschutzorientierten Community.

  • Transparente Algorithmen: Möglichkeit, Inhalte gezielt und nachvollziehbar zu platzieren.

  • Markenidentität: Nutzung eigener Domains als Handles stärkt die Markenpräsenz.

Nachteile für Unternehmen:

  • Begrenzte Reichweite: Im Vergleich zu etablierten Plattformen wie X oder Facebook ist die Nutzerbasis kleiner.

  • Keine klassischen Werbeformate: Fokus liegt auf organischer Reichweite und Community-Engagement.

  • Technische Komplexität: Die dezentrale Struktur erfordert ein gewisses Maß an technischem Verständnis.

Für wen lohnt sich Bluesky?

Bluesky eignet sich besonders für:

  • Technologieunternehmen und Start-ups, die frühzeitig neue Plattformen erschließen möchten.

  • Open-Source-Projekte und NGOs, die Wert auf Transparenz und Datenschutz legen.

  • Medienhäuser und Journalisten, die eine alternative Plattform für den Austausch suchen.

  • Nachhaltigkeitsorientierte Marken, die authentisch und ohne Werbedruck kommunizieren möchten.

Bluesky bietet eine spannende Alternative zu traditionellen sozialen Netzwerken, insbesondere für Nutzer und Unternehmen, die Wert auf Datenschutz, Transparenz und dezentrale Strukturen legen. Während die Plattform noch im Aufbau ist, zeigt das schnelle Wachstum ein großes Potenzial für die Zukunft.

Signal

Signal ist eine datenschutzorientierte Messaging-App, die als sichere Alternative zu WhatsApp positioniert ist. Sie wurde 2010 von Moxie Marlinspike und Brian Acton gegründet und ist besonders bekannt für ihre starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und den Fokus auf Privatsphäre. Signal erhebt keine Nutzerdaten und wird ausschließlich durch Spenden finanziert.

Die App ermöglicht es Nutzern, Textnachrichten, Sprachnachrichten, Bilder und Videos zu senden sowie Sprach- und Videoanrufe zu tätigen. Signal bietet zudem Gruppen-Chats und die Möglichkeit, Nachrichten zeitlich begrenzt zu versenden. Monetarisierung findet ausschließlich über Spenden statt, klassische Werbung gibt es nicht.

Im Januar 2025 verzeichnete Signal weltweit rund 70 Millionen monatlich aktive Nutzer, was die App zu einer beliebten Wahl für datenschutzbewusste Nutzer macht. Die Nutzerbasis wächst stetig, vor allem in Regionen, in denen Datenschutz und Privatsphäre eine hohe Priorität haben.

Vorteile für Unternehmen:

  • Datenschutz als USP: Signal bietet eine sichere und datenschutzfreundliche Kommunikation, die insbesondere für Unternehmen, die auf vertrauliche Gespräche angewiesen sind, attraktiv ist.

  • Kostenlose Nutzung: Die App ist kostenlos und werbefrei, was eine ungestörte Kommunikation ermöglicht.

  • Einfache Nutzung: Signal bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die eine schnelle Einarbeitung ermöglicht.

Nachteile:

  • Begrenzte Reichweite: Im Vergleich zu WhatsApp hat Signal eine kleinere Nutzerbasis, was die Reichweite von Nachrichten einschränken kann.

  • Fehlende Business-Funktionen: Signal bietet keine speziellen Funktionen für Unternehmen wie WhatsApp Business.

  • Weniger multimediale Möglichkeiten: Die Möglichkeiten, Inhalte zu teilen, sind im Vergleich zu WhatsApp etwas eingeschränkt.

Für wen lohnt sich Signal?

Signal eignet sich besonders für:

  • Unternehmen, die datenschutzkonforme Kommunikation mit Kunden und Partnern führen möchten.

  • Organisationen im Bereich Gesundheit, Recht und Finanzen, die hohe Anforderungen an die Vertraulichkeit ihrer Kommunikation stellen.

  • Nutzer und Unternehmen, die eine werbefreie und sichere Alternative zu WhatsApp suchen.

Signal stellt eine wertvolle Alternative zu WhatsApp dar, insbesondere für Unternehmen, die Wert auf Privatsphäre und Sicherheit legen. Trotz einer kleineren Nutzerbasis wächst die App stetig und bietet eine stabile Plattform für datenschutzbewusste Kommunikation.

Threema

Threema ist eine weitere datenschutzorientierte Messaging-App, die als Alternative zu WhatsApp und anderen klassischen Messengern gilt. Sie wurde 2012 von der Schweizer Firma Threema GmbH entwickelt und legt besonderen Wert auf Sicherheit und Privatsphäre. Threema verwendet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle Nachrichten und speichert keine Metadaten auf Servern, was sie zu einer der sichersten Messaging-Plattformen macht.

Die App ermöglicht Textnachrichten, Sprachnachrichten, Bilder, Videos, Standortdaten und Dateien zu senden. Auch Sprach- und Videoanrufe sind möglich. Threema hat zudem eine einzigartige Funktion, die es Nutzern erlaubt, anonym zu bleiben, da keine Telefonnummer für die Registrierung erforderlich ist. Das Geschäftsmodell von Threema basiert auf einem einmaligen Kaufpreis. Es gibt keine Werbung und keine Abos.

Im Jahr 2024 hatte Threema weltweit etwa 12 Millionen Nutzer. Obwohl die Nutzerbasis kleiner ist als die von WhatsApp, wächst die App kontinuierlich, insbesondere in Europa und bei Nutzern, die Wert auf Datensicherheit legen.

Vorteile für Unternehmen:

  • Datenschutz als USP: Threema bietet eine der sichersten Plattformen für die Kommunikation mit Kunden und Partnern, da keine Nutzerdaten gespeichert werden.

  • Anonymität: Threema ermöglicht eine anonyme Nutzung, was für Unternehmen in datenschutzsensiblen Bereichen von Vorteil ist.

  • Werbefrei: Threema ist werbefrei und finanziert sich über den einmaligen Kaufpreis, was eine ungestörte Kommunikation garantiert.

Nachteile:

  • Begrenzte Reichweite: Im Vergleich zu WhatsApp ist die Nutzerbasis von Threema deutlich kleiner, was die Reichweite für Unternehmen einschränkt.

  • Kostenpflichtige App: Threema erfordert einen einmaligen Kauf, was die Barriere für neue Nutzer erhöht.

  • Fehlende Business-Funktionen: Im Vergleich zu WhatsApp Business fehlen bei Threema spezielle Funktionen für Unternehmen, wie z. B. Kataloge oder automatisierte Nachrichten.

Für wen lohnt sich Threema?

Threema eignet sich besonders für:

  • Unternehmen, die höchsten Wert auf Datensicherheit und Privatsphäre legen.

  • Organisationen im Bereich Gesundheit, Finanzwesen und Recht, die sensible Informationen sicher kommunizieren müssen.

  • Nutzer, die eine werbefreie, datenschutzfreundliche Alternative zu WhatsApp suchen.

Threema ist eine hervorragende Wahl für Unternehmen, die ihre Kommunikation sicher und datenschutzkonform gestalten möchten. Trotz der kleineren Nutzerbasis bietet die App eine zuverlässige Plattform für Unternehmen und Nutzer, die besonderen Wert auf Sicherheit und Privatsphäre legen.

Wire

Wire ist eine weitere sichere Messaging-App, die als Alternative zu WhatsApp und anderen traditionellen Messengern dient. Sie wurde 2010 von den Entwicklern Morten Lund und Janus Friis gegründet und bietet eine stark verschlüsselte Plattform für private und geschäftliche Kommunikation. 

Wire setzt auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und speichert keine Metadaten, was die App besonders für Unternehmen und Organisationen interessant macht, die großen Wert auf Datenschutz legen.

Wire ermöglicht die Kommunikation über Textnachrichten, Sprachnachrichten, Bilder, Videos und Dateien. Zusätzlich können Sprach- und Videoanrufe getätigt werden, und auch Gruppen-Chats sind möglich. 

Die Plattform bietet Funktionen wie Bildschirmfreigabe und sichere Konferenzgespräche. Wire ist sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen verfügbar, wobei speziell die Business-Variante von Wire zusätzliche Funktionen für die Unternehmenskommunikation bietet.

Im Jahr 2024 verzeichnete Wire weltweit etwa 2 Millionen aktive Nutzer. Besonders in Europa und Nordamerika wächst die App, da immer mehr Unternehmen die sichere Kommunikation für interne und externe Zwecke nachfragen.

Vorteile für Unternehmen:

  • Datenschutz und Sicherheit: Wire bietet starke Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und eine strikte No-Logs-Politik, was besonders für Unternehmen in regulierten Branchen von Vorteil ist.

  • Business-Funktionen: Die Business-Version von Wire ermöglicht Funktionen wie Gruppen-Chats, Videokonferenzen und Integration in bestehende IT-Systeme, was sie zu einer guten Wahl für die Unternehmenskommunikation macht.

  • Kostenlose Nutzung: Für kleinere Teams und Privatnutzer ist Wire kostenlos, was den Einstieg erleichtert.

Nachteile:

  • Begrenzte Reichweite: Wie bei anderen datenschutzorientierten Apps ist auch bei Wire die Nutzerbasis im Vergleich zu WhatsApp relativ klein, was die Reichweite für Unternehmen einschränkt.

  • Weniger verbreitet: Viele Nutzer sind noch nicht mit Wire vertraut, was die Einführung in der breiten Masse erschwert.

  • Erhöhte Kosten für Business-Version: Die Business-Version von Wire ist kostenpflichtig, was für kleinere Unternehmen eine Hürde darstellen kann.

Für wen lohnt sich Wire?

Wire eignet sich besonders für:

  • Unternehmen, die sichere und datenschutzkonforme Kommunikation benötigen, insbesondere in Bereichen wie Recht, Finanzen oder Gesundheit.

  • Teams, die eine Plattform für sichere Videokonferenzen und Teamarbeit suchen.

  • Organisationen, die sowohl intern als auch extern auf datenschutzfreundliche Kommunikation setzen möchten.

Wire stellt eine ausgezeichnete Wahl für Unternehmen dar, die höchste Ansprüche an die Sicherheit und den Datenschutz ihrer Kommunikation haben. Auch wenn die Nutzerbasis kleiner ist als bei WhatsApp, bietet Wire eine robuste, verschlüsselte Plattform, die sich besonders für datenschutzorientierte Unternehmen eignet.

Reddit

Reddit ist eine Community-Plattform, die 2005 gegründet wurde und sich durch ihre themenspezifischen Foren, sogenannte Subreddits, auszeichnet. Im Gegensatz zu klassischen sozialen Netzwerken basiert Reddit auf anonymen Nutzern, die Inhalte teilen, diskutieren und bewerten. Die Plattform legt großen Wert auf nutzergesteuerte Moderation und bietet eine vielfältige Diskussionskultur.

Nutzer können auf Reddit Texte, Bilder, Videos und Links posten sowie an Diskussionen teilnehmen. Die Inhalte werden durch Up- und Downvotes der Community bewertet, wodurch relevante Beiträge sichtbarer werden. Reddit bietet zudem Funktionen wie Live-Chats und AMA-Sessions (Ask Me Anything), bei denen Nutzer direkt mit Persönlichkeiten interagieren können.

Im vierten Quartal 2024 verzeichnete Reddit weltweit 101,7 Millionen täglich aktive Nutzer, was einem Anstieg von 39 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die wöchentliche Nutzerzahl lag bei 365 Millionen. In Deutschland ist Reddit weniger verbreitet, gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung, insbesondere in technikaffinen und akademischen Kreisen.

Vorteile für Unternehmen:

  • Zielgruppenspezifische Ansprache: Durch die Vielzahl an Subreddits können Unternehmen gezielt Communities ansprechen, die sich für spezifische Themen interessieren.

  • Authentisches Feedback: Die offene Diskussionskultur ermöglicht es Unternehmen, direktes und ehrliches Feedback von Nutzern zu erhalten.

  • Werbemöglichkeiten: Reddit bietet verschiedene Werbeformate an, darunter gesponserte Beiträge und Display-Anzeigen, die in relevante Subreddits eingebunden werden können.

Nachteile:

  • Komplexe Moderation: Die Vielzahl an Subreddits mit eigenen Regeln und Moderatoren kann die Platzierung von Werbung und Unternehmensinhalten erschweren.

  • Anonymität der Nutzer: Die anonyme Natur der Plattform kann zu weniger kontrollierbaren Diskussionen führen, was das Reputationsmanagement herausfordernder macht.

  • Begrenzte Präsenz in Deutschland: Im Vergleich zu anderen Plattformen ist Reddit in Deutschland weniger etabliert, was die Reichweite für lokale Kampagnen einschränken kann.

Für wen lohnt sich Reddit?

Reddit eignet sich besonders für:

  • Unternehmen mit technikaffiner Zielgruppe: Marken, die Produkte oder Dienstleistungen im technischen Bereich anbieten, finden auf Reddit eine engagierte Community.

  • Start-ups und Nischenanbieter: Unternehmen, die spezifische Zielgruppen ansprechen möchten, können durch gezielte Interaktion in relevanten Subreddits Aufmerksamkeit gewinnen.

  • Marktforschung und Produktentwicklung: Die Plattform bietet wertvolle Einblicke in Nutzermeinungen und Trends, die für die Entwicklung und Verbesserung von Produkten genutzt werden können.

Reddit bietet Unternehmen die Möglichkeit, in direkten Austausch mit einer vielfältigen und engagierten Community zu treten. Durch authentische Interaktion und gezielte Ansprache können Marken ihre Sichtbarkeit erhöhen und wertvolles Feedback erhalten.

Discord

Discord ist eine Kommunikationsplattform, die 2015 von Jason Citron und Stan Vishnevskiy gegründet wurde. Ursprünglich für Gamer entwickelt, hat sich Discord inzwischen zu einem vielseitigen Tool für Communities, Unternehmen und Bildungsgruppen entwickelt. Die Plattform ermöglicht Text-, Sprach- und Videochats in sogenannten Servern, die thematisch oder organisatorisch strukturiert sind.

Nutzer können eigene Server erstellen oder bestehenden Communities beitreten. Innerhalb der Server gibt es Kanäle für verschiedene Themen oder Kommunikationsarten. 

Discord bietet darüber hinaus Funktionen wie Bildschirmfreigabe, Integrationen (z. B. mit Spotify, GitHub oder YouTube) sowie umfangreiche Rechte- und Rollenverwaltung

Die Plattform ist kostenlos nutzbar; zusätzliche Funktionen sind über das kostenpflichtige „Discord Nitro“-Abo verfügbar.  

Im Jahr 2024 hatte Discord weltweit über 200 Millionen monatlich aktive Nutzer. Die Plattform wächst kontinuierlich, auch in Deutschland – vor allem bei jüngeren Zielgruppen, Tech-Communities, Entwicklerteams und digitalen Bildungsangeboten.

Vorteile für Unternehmen:

  • Direkte Community-Bindung: Unternehmen können eigene Server für Kunden, Support oder Fan-Communities einrichten und so enge, authentische Beziehungen aufbauen.

  • Vielfältige Kommunikationsformen: Text-, Sprach- und Videoformate ermöglichen vielseitige Interaktion, von Produkt-Support bis hin zu Webinaren oder Live-Events.

  • Anpassbare Struktur: Kanäle, Rollen und Berechtigungen lassen sich exakt an die Bedürfnisse von Teams oder Communities anpassen.

Nachteile:

  • Begrenzte Sichtbarkeit: Im Gegensatz zu offenen Netzwerken wie Instagram oder TikTok ist Discord geschlossener organisiert, wodurch organische Reichweite geringer ausfällt.

  • Moderationsaufwand: Eigene Server müssen aktiv verwaltet und moderiert werden, um eine positive und sichere Umgebung zu gewährleisten.

  • Technikaffinität erforderlich: Die Plattform ist in ihrer Struktur komplexer als klassische Messenger und kann für neue Nutzer zunächst unübersichtlich wirken.

Für wen lohnt sich Discord?

Discord eignet sich besonders für:

  • Tech-Start-ups und Entwicklerteams, die auf kollaborative Kommunikation und Community-Building setzen.

  • Bildungsanbieter, Coaches und Trainer, die digitale Kurse, Webinare oder Gruppenprogramme begleiten möchten.

  • Gaming-, Musik- und Kreativbranchen, die ihre Fans und Zielgruppen auf einer Plattform mit hoher Interaktivität versammeln wollen.

  • Unternehmen mit aktiver Community, die Support, Austausch oder Beta-Tests zentral organisieren möchten.

Discord bietet eine flexible und community-orientierte Alternative zu klassischen Kommunikations- oder Social-Media-Plattformen. Für Unternehmen, die aktiv mit ihrer Zielgruppe im Austausch stehen möchten, ist Discord ein leistungsstarkes Werkzeug mit großem Potenzial.

Haben alternative soziale Netzwerke eine Chance?

Alternative soziale Netzwerke haben durchaus Potenzial, sich als ernsthafte Alternativen zu großen Plattformen wie Meta und X zu etablieren.

Aktuelle Initiativen wie Free Our Feeds setzen sich dafür ein, ein dezentrales Social-Media-Ökosystem zu schaffen, das nicht von milliardenschweren Tech-Konzernen kontrolliert wird. Unterstützt von Technologieexperten und Prominenten zielt das Projekt darauf ab, die Entwicklung einer offenen, interoperablen Plattform voranzutreiben, die Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten und Inhalte gibt.

Ein weiteres Beispiel ist Mastodon, ein dezentrales Netzwerk, das seit der Übernahme von Twitter durch Elon Musk einen Anstieg der Nutzerzahlen verzeichnet hat. Im Januar 2025 waren auf den rund 9.000 Mastodon-Servern etwa 9,5 Millionen Nutzer registriert, mit über 1 Million monatlich aktiven Nutzern.

Diese Entwicklungen zeigen, dass es eine wachsende Nachfrage nach Alternativen gibt, die Datenschutz, Transparenz und Nutzerkontrolle in den Vordergrund stellen. Allerdings stehen diese Plattformen vor Herausforderungen wie Skalierbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und der Notwendigkeit, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln. Dennoch ist das Interesse an dezentralen sozialen Netzwerken ein vielversprechendes Signal für die Zukunft der digitalen Kommunikation.

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