Local Recruiting: Der Schlüssel für erfolgreiches regionales Recruiting

Local Recruiting: Der Schlüssel für erfolgreiches regionales Recruiting

Veröffentlicht am 6. August 2025

Sissy Scheible

Sissy Scheible

Recruitment

Local Recruiting - Das Wichtigste in Kürze:

  • Local Recruiting bedeutet, gezielt Bewerber aus dem direkten Umfeld einer Filiale oder eines Standorts anzusprechen, um schneller passende Mitarbeitende zu finden.

  • Local Recruiting ist besonders in standortgebundenen Branchen wie Gastronomie, Pflege, Handwerk und Einzelhandel sinnvoll, weil es Nähe nutzt, Streuverluste vermeidet, Vertrauen schafft und die Besetzungszeit spürbar verkürzt.

  • Die passenden Kanäle sind entscheidend für erfolgreiches Local Recruiting. Am effektivsten ist ein Mix aus Social Media, Google Ads, regionalen Jobportalen, klassischen Medien, Empfehlungen und sichtbarer Werbung vor Ort.

  • Wie ihr eure lokalen Zielgruppen besser versteht und Local Recruiting Schritt für Schritt erfolgreich umsetzt, zeigen wir euch im Artikel, inklusive Best Practices und Automatisierung mit jobfire.

Gute Bewerber zu finden ist schwer, vor allem, wenn ihr zentral rekrutiert, aber lokal sucht. Standardlösungen reichen in der Regel nicht aus, wenn ihr mehrere Standorte habt und in jeder Region andere Zielgruppen ansprechen müsst. Was ihr braucht, ist eine Recruiting-Strategie mit lokalem Fokus. Denn nur dort, wo eure Jobs sind, erreicht ihr auch die passenden Kandidaten.

In diesem Artikel zeigen wir euch, wie Local Recruiting funktioniert, welche Kanäle sich eignen und warum sich eine clevere Kombination aus zentraler Steuerung und lokaler Ausspielung langfristig auszahlt.

Was ist Local Recruiting?

Local Recruiting bezeichnet die gezielte Ansprache potenzieller Bewerber im direkten geografischen Umfeld eines Unternehmens oder einer Filiale, also genau da, wo die Arbeitsstelle tatsächlich ist. Statt deutschlandweite oder gar internationale Recruitingkampagnen zu fahren, fokussiert ihr euch auf den lokalen Arbeitsmarkt, der für die meisten Stellen ohnehin entscheidend ist.

Die Idee dahinter ist simpel: Ein Friseur, eine Bäckerei oder eine Einzelhandelsfiliale in Stuttgart braucht keine Bewerbung aus Hamburg. Umgekehrt werden sich Menschen aus dem Umfeld schneller bewerben, wenn sie den Arbeitsweg kurz halten und den Arbeitgeber vielleicht sogar schon kennen.

Local Recruiting nutzt diese Nähe, um gezielter, authentischer und effizienter neue Mitarbeitende zu finden, ohne Streuverluste und unnötige Budgets.

Warum ist Local Recruiting so wichtig?

Der vielbesagte Fachkräftemangel ist in vielen Branchen inzwischen leider zur bitteren Realität geworden. Betroffen sind vor allem Gastronomie, Pflege, Handwerk und Einzelhandel. 

Generell gilt: Je spezialisierter oder standortgebundener die Stelle ist, desto weniger Sinn ergibt eine überregionale Recruitingstrategie. Deshalb sprechen viele Argumente für ein konsequentes Local Recruiting. 

  • Nähe zählt: Der tägliche Arbeitsweg ist für viele Bewerber ein entscheidender Faktor. Niemand möchte unnötig weit pendeln, besonders nicht bei Teilzeit- oder Minijobs. Wer in der Nähe wohnt, ist oft spontaner einsetzbar, verlässlicher und langfristig zufriedener.

  • Höhere Relevanz durch lokale Ansprache: Menschen reagieren auf Inhalte, die sie betreffen. Eine Anzeige, die sich auf ihren Wohnort bezieht, hat eine höhere Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit als ein generisches „Wir suchen dich!“. Lokale Bezüge sorgen für mehr Vertrauen.

  • Besseres Arbeitgeberimage vor Ort: Wer lokal sichtbar ist, wird auch als Arbeitgeber präsenter wahrgenommen. Viele kennen das Unternehmen vielleicht schon als Kunde. Durch gezielte lokale Recruitingmaßnahmen könnt ihr euer Image als Arbeitgeber in der Region aufbauen und stärken.

  • Streuverluste vermeiden: Warum solltet ihr Anzeigen deutschlandweit ausspielen, wenn ihr nur am Standort XY jemanden braucht? Lokales Recruiting spart Budget, indem ihr eure Maßnahmen präzise auf relevante Regionen zuschneidet.

  • Schnellere Besetzung von Vakanzen: Durch die Nähe zum Arbeitsort und eine passgenaue Zielgruppenansprache sinkt die Zeit bis zur ersten Bewerbung und damit oft auch die gesamte Time-to-Hire.

Woman holding a sign about florist job opportunities stands outside a flower shop on a bustling street, surrounded by colorful flowers.

Mit Local Recruiting werbt ihr im direkten Umfeld der Standorte, an denen ihr neue Mitarbeiter sucht, und habt somit weniger Streuverluste.

Zentral oder lokal? Warum zentrale HR-Strategien oft ins Leere laufen

In vielen Filialunternehmen wird das Recruiting zentral gesteuert. Das hat Vorteile, wie z.B. ein einheitliches Branding oder eine koordinierte Kampagnenplanung. Doch sobald es um operative Umsetzung vor Ort geht, zeigen sich Schwächen:

  • Die HR-Abteilung kennt den lokalen Arbeitsmarkt oft nicht im Detail.

  • Lokale Besonderheiten (Events, Wettbewerber, Medien) bleiben unberücksichtigt.

  • Die Streuung auf allgemeine Kanäle bringt zwar Reichweite, aber oft keine Bewerbungen.

Zentrale Steuerung ohne lokale Adaption führt dazu, dass Stellenanzeigen verpuffen. Genau hier setzt Local Recruiting an, idealerweise in Kombination mit Automatisierungstools, die beides verbinden: zentrale Steuerung und lokale Ausspielung.

Die wichtigsten Kanäle für Local Recruiting

Local Recruiting lebt von der Auswahl der richtigen Kanäle. Je nach Zielgruppe und Region bieten sich unterschiedliche Maßnahmen an. Eine Mischung aus digitalen und klassischen Wegen ist oft am effektivsten.

Social Media Recruiting

Facebook und Instagram sind viel mehr als Plattformen für Unterhaltung und Networking. Sie sind euer direkter Draht zu potenziellen Bewerbern in der Region. Vor allem Menschen, die nicht aktiv auf Jobsuche, aber wechselwillig sind (sogenannte passive Bewerber), erreicht ihr hier mit lokal ausgesteuerten Kampagnen besonders effektiv.

Das Beste: Ihr holt eure Zielgruppe dort ab, wo sie sich täglich aufhält: Beim Scrollen durch den Feed, in der Mittagspause oder abends auf dem Sofa.

Vorteile:

  • Exakte Geo-Targeting-Möglichkeiten

  • Schnelles Setup

  • Hohe Sichtbarkeit in Alltagsmomenten

Wichtig: Verzichtet auf Standard-Posts oder reine Textanzeigen. Setzt auf klickstarke Werbemotive mit klarer Botschaft und regionalem Bezug, zum Beispiel durch Standortnennung, Dialekte oder typische Bilder aus der Umgebung.

Person looking at a smartphone displaying a travel agency website, standing outside a building with a sign "Reisebüro Südseetraum."

Mittels Geo-Targeting und Automatisierungen zur Individualisierung eurer Jobads, könnt ihr diese personalisiert im direkten Umfeld eurer Standorte über Social Media ausspielen.

Google Ads

Während Social Media eher auf Entdeckung und Impulse setzt, funktioniert Google anders: Hier suchen Menschen ganz konkret, z.B. nach „Jobs in [Ort]“, „Minijob Bäckerei“ oder „Stellenangebote Teilzeit in der Nähe“. Wer zu diesen Momenten sichtbar ist, hat einen klaren Vorsprung im Wettbewerb um Bewerber.

Mit gezielten Google Ads und einer passenden Landing Page könnt ihr genau dann erscheinen, wenn potenzielle Kandidaten aktiv nach einem Job in eurer Region suchen.

Vorteile:

  • Hohe Relevanz durch Suchintention

  • Lokale Sichtbarkeit bei konkreten Job-Suchanfragen

  • Ideal kombinierbar mit Social Media für maximale Reichweite

Auch hier gilt: Allgemeine Kampagnen verpuffen schnell. Entscheidend ist, dass eure Anzeigen lokal ausgerichtet sind, mit konkreten Jobtiteln, Ortsbezug und einer klaren Handlungsaufforderung wie „Jetzt bewerben“ oder „In 60 Sekunden zum neuen Job“.

Regionale Jobportale

Viele Menschen informieren sich gezielt auf regionalen Jobportalen, die sich auf bestimmte Städte, Landkreise oder Regionen spezialisiert haben. Plattformen wie meinestadt.de, regio-jobanzeiger.de oder lokale Tageszeitungen mit Online-Stellenmarkt sprechen vor allem Jobsuchende an, die bewusst in ihrer Umgebung nach einer neuen Stelle suchen.

Gerade für handwerkliche Berufe, den Einzelhandel oder das Gastgewerbe sind diese Portale eine sinnvolle Ergänzung, da sie stark lokal ausgerichtet sind und häufig auch von Bewerbern genutzt werden, die mit klassischen Karrierenetzwerken wenig anfangen können.

Regionale Medien

Auch klassische Medien wie Tageszeitungen, lokale Radiosender oder regionale TV-Sender haben nach wie vor eine starke Reichweite, besonders in ländlichen Regionen oder bei älteren Zielgruppen. Ein Stelleninserat in der Lokalzeitung, ein kurzer Radiospot zur besten Sendezeit oder ein Hinweis im Regionalfernsehen kann die Aufmerksamkeit auf euer Unternehmen lenken und das Vertrauen in die Marke stärken.

Der große Vorteil: Diese Medien gelten als glaubwürdig und sind oft tief in der Region verwurzelt. Wer hier präsent ist, zeigt: „Wir gehören zur Region und suchen hier Verstärkung.“ Ideal lassen sich solche Kanäle auch mit digitalen Maßnahmen kombinieren, zum Beispiel durch Hinweise auf eure Online-Karriereseite oder QR-Codes im Print.

Newspaper job listings with a red circle around one ad, a pair of glasses, a red pen, and a smartphone displaying apps on the screen.

Stellenausschreibungen in regionalen Medien sind oft eine sinnvolle Ergänzung zu euren Jobads auf Social Media und Google.

Regional werben auf großen Sendern

Was früher nur mit großen Budgets möglich war, geht heute auch lokal und gezielt: Mit Addressable TV (ATV) und Connected TV (CTV) könnt ihr eure Jobanzeigen regional auf Fernsehern ausspielen, sogar auf bekannten Sendern wie RTL, ProSieben oder Sat.1.

Die Technologie macht es möglich, Werbespots nur in bestimmten Regionen, Postleitzahlgebieten oder sogar nach Zielgruppenmerkmalen auszuspielen. So erreicht ihr potenzielle Bewerber genau dort, wo sie wohnen und das zur besten Sendezeit und im gewohnten TV-Umfeld. Eine spannende Ergänzung zu digitalen Kampagnen, wenn ihr maximale Sichtbarkeit vor Ort wollt.

Lokales Empfehlungsmarketing

Empfehlungen aus dem eigenen Umfeld sind eine der effektivsten Methoden, um neue Mitarbeitende zu gewinnen, vor allem auf lokaler Ebene. Nutzt das Potenzial eures bestehenden Teams: Fragt aktiv nach Tipps, startet Prämienprogramme für erfolgreiche Empfehlungen oder baut Kooperationen mit regionalen Vereinen, Dienstleistern oder Bildungseinrichtungen auf. Auch lokale Facebook-Gruppen, Stadtteilforen oder Nachbarschaftsnetzwerke eignen sich hervorragend, um eure Jobposts sichtbar zu machen und persönliche Kontakte zu aktivieren.

Außenwerbung & Point-of-Sale

Auch ganz klassische Mittel wie Plakate, Aufkleber oder Aushänge können im Local Recruiting viel bewegen, vorausgesetzt, sie sind sichtbar und ansprechend gestaltet. Ob „Wir suchen dich!“ an der Eingangstür, ein Flyer an der Kasse oder ein Banner im Schaufenster des Nachbargeschäfts: Diese Maßnahmen sprechen gezielt Menschen an, die ohnehin in eurer Nähe unterwegs sind. Vor allem bei Zielgruppen, die nicht aktiv auf Jobsuche sind, aber offen für einen Wechsel, kann diese Form der Ansprache den entscheidenden Impuls geben.

Erfolgsfaktor Zielgruppenverständnis

Ein Kernbaustein im Local Recruiting ist ein tiefes Verständnis eurer Zielgruppe. Wer sind die Menschen in eurer Region, die für eure Jobs infrage kommen? Wo halten sie sich auf? Welche Sprache sprechen sie? Was ist ihnen wichtig?

Ein paar Fragen, die ihr euch stellen solltet:

  • Sucht ihr Schüler für Minijobs, Fachkräfte für Vollzeit oder Mütter in Teilzeit?

  • Welche Altersgruppe soll angesprochen werden?

  • Welches Problem löst euer Job für die Zielgruppe? (z. B. flexible Zeiten, kurze Wege, sichere Anstellung)

  • Gibt es saisonale Schwankungen oder lokale Besonderheiten?

  • Welche Medien und Kanäle nutzt eure Zielgruppe bevorzugt online und offline?

Je besser ihr eure Zielgruppe kennt, desto konkreter könnt ihr kommunizieren und desto wahrscheinlicher ist es, dass sich passende Kandidaten melden.

Best Practices für erfolgreiches Local Recruiting

Hier sind einige Tipps aus der Praxis, die euer Local Recruiting auf das nächste Level bringen:

  • Verbindet zentralen Überblick mit lokaler Umsetzung: Wenn ihr mehrere Standorte habt, solltet ihr zentral wissen, wo Bedarf besteht, aber lokal denken. Automatisierte Systeme helfen euch dabei, Stellenanzeigen individuell pro Standort auszuspielen, ohne dass jede Filiale selbst aktiv werden muss.

  • Nutzt Geo-Targeting konsequent: Bei Online-Anzeigen ist die geografische Eingrenzung entscheidend. Ob per Radius, Postleitzahl oder Stadtteil: Je genauer, desto höher ist die Relevanz für potenzielle Bewerber.

  • Setzt auf einfache Bewerbungsmöglichkeiten: Gerade bei Helferjobs oder Nebenjobs ist eine klassische Bewerbung oft eine Hürde. Besser: Kurzbewerbung per Formular, WhatsApp oder Direktnachricht. Je niedriger die Einstiegshürde, desto mehr Kontakte.

  • Zeigt echte Gesichter: Authentizität wirkt. Zeigt eure Mitarbeitenden im Arbeitsalltag, nennt konkrete Ansprechpartner und bringt lokale Bezüge ins Spiel (z. B. „Komm in unser Team in der Nürnberger Südstadt“). Das schafft Vertrauen.

  • Testet, optimiert, automatisiert: Local Recruiting ist keine einmalige Maßnahme, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Testet verschiedene Anzeigenformate, überprüft die Performance je Standort und passt eure Kampagnen regelmäßig an. Tools zur Automatisierung helfen, den Überblick zu behalten.

Hand holding a card reading "Best Practice Local Recruiting," with a list of strategies in German on the right side.

Gerade Unternehmen mit vielen Filialen, Franchisenehmern oder Standorten sollten den lokalen Faktor beim Recruiting nicht vernachlässigen.

Die Herausforderung: Lokales Recruiting bei vielen Standorten

Je mehr Standorte ihr habt, desto komplexer wird lokales Recruiting. Unterschiedliche Jobprofile, regionale Besonderheiten, wechselnde Bedarfe – all das lässt sich manuell kaum noch sinnvoll abbilden. 

Die Folge: Filialen bekommen keine oder zu wenige Bewerbungen, während die Zentrale überfordert ist.

Genau hier setzt Recruiting Automation an. Mit der richtigen Lösung könnt ihr Recruitingmaßnahmen zentral steuern, aber lokal ausspielen – automatisiert, effizient und mit klar messbaren Ergebnissen.

Local Recruiting automatisieren mit jobfire

Wenn ihr jetzt denkt: „Das klingt alles logisch, aber wann soll ich das alles umsetzen?“, dann ist jobfire vielleicht genau das Richtige für euch.

jobfire ist unsere Social Recruiting Automation speziell für Unternehmen mit mehreren Standorten. Mit jobfire erstellt ihr in wenigen Minuten lokale Kampagnen für jede Filiale – individuell, zielgruppengerecht und komplett automatisiert. Ihr gebt einmal den Rahmen vor, jobfire erledigt den Rest.

Was jobfire für euch übernimmt:

  • Erstellung standortbezogener Social Recruiting Kampagnen

  • Automatische Ausspielung auf Facebook, Instagram & Google

  • Erstellung passender Landingpages für jede Filiale

  • Automatische Bild- und Anzeigenerstellung

  • Individuelles Geo-Targeting pro Job und Standort

  • Einfacher Überblick über alle Bewerbungen in einem zentralen System

Für wen ist jobfire ideal?

  • Franchise-Systeme

  • Filialbetriebe im Einzelhandel

  • Pflegeeinrichtungen mit mehreren Standorten

  • Handwerksunternehmen mit Teams in verschiedenen Regionen

  • Gastronomiebetriebe mit mehreren Filialen

  • Und alle, die Recruiting regional denken, aber zentral managen wollen

Fazit: Warum sich Local Recruiting langfristig lohnt

Local Recruiting ist weit mehr als ein Trend. Es ist vielmehr eine Notwendigkeit in Zeiten von Fachkräftemangel, hoher Fluktuation und wachsender Wettbewerb am Arbeitsmarkt. Wer die Menschen in seinem Umfeld gezielt anspricht, hat nicht nur die besseren Karten bei der Mitarbeitersuche, sondern stärkt auch seine Marke als lokaler Arbeitgeber.

Doch Local Recruiting braucht Strategie, Know-how und die richtigen Tools. 

Mit jobfire gelingt euch der Spagat zwischen zentraler Steuerung und lokaler Wirksamkeit, ganz ohne aufwendige Einzelmaßnahmen oder Agenturkosten.


Teilen: